War Thunder Ground Forces – Sitzt, wackelt und macht Spaß

von Bengt Weihberg 

 

Es ist eine Weile vergangen seit dem letzten Artikel zu WT Ground Forces, und seit dem hat sich vieles getan. Eine Menge Bugs wurden behoben, ein Paar hinzugefügt, das Spielsystem umgeworfen und neu aufgebaut, einige neue Maps und Features hinzugefügt und eine neue Nation, die USA, betrat das Schlachtfeld. Wo steht also Ground Forces nun kurz vor dem nächsten großen Patch?

 

Zuerst einmal eine Erläuterung des Titels. Als die Panzer in War Thunder das Licht der Open Beta erblickten, waren sie sozusagen roh, ungeschliffen und suchten ihren Platz in der WT-Fangemeinde. Mittlerweile ist der gefunden, die Spielerzahlen konstant mit dezent steigender Tendenz. Die Eingriffe seitens des Entwicklers Gaijin, um Flugzeug- und Panzerspieler wieder etwas mehr zu trennen, waren erfolgreich. Im beliebtesten Modus, Arcade, sind Kurzeinsätze im Flugzeug nun eine Belohnung für erfolgreiches Punktesammeln, ähnlich Killstreakbelohnungen in klassischen Egoshootern wie Call of Duty oder Battlefield.

Im realistischen Modus hingegen muss man nun Punkte bezahlen, um ab von seinem Startpanzer vielleicht noch mal in ein weiteres Gefährt oder Flugzeug hüpfen zu können. Dabei schlagen schwere Panzer wie der Tiger natürlich besonders zu Buche. Diese sind wiederrum für Sturz- und Jagdbomber attraktive Ziele und sehr dankbar, wenn ihnen ein Flakpanzer den virtuellen Hintern rettet. Hier haben also Spieler mit Hang zum Dauerfeuer durchaus ihre Aufgabe. Punkte für weitere Einsätze erspielt man sich wieder durch Treffer und Abschüsse. Damit ist dieser Modus weiterhin fordernder, verzeiht aber auch mal den einen oder anderen Fehler. Wichtig: Es gibt hier auch aktuell keine Zielhilfen, es erfordert also etwas Übung, auf große Distanz zu treffen.

Der Simulatormodus trennt im Moment Flugzeuge und Panzer vollständig voneinander und schränkt die Sichtmöglichkeiten gegenüber dem realistischen Modus noch weiter ein. Bei den Panzern heißt das weiterhin: Nur Kommandanten- und Schützenansicht. Ein Respawn ist nicht möglich.

Wie schaut es derzeit mit dem Balancing aus? Die Antwort auf diese Frage muss man mit einem unklaren „Geht aber wacklig“ beantworten. Deutsche und sowjetische Panzer sind im Moment im Rang I-IV recht gut ausbalanciert, in einzelnen Battlerating-Stufen ist die eine oder andere Seite etwas überlegen. Der T-28 und der frühe T-34 bleiben sehr stark im niedrigen Bereich, während Jagdpanzer 38(t) „Hetzer“ und Panzer III M im mittleren Bereich teils sehr gut austeilen. Insgesamt bleiben aber alle Gegner beherrschbar und vor allem im Arcade treten die jeweiligen vermeintlichen Superpanzer ja auch gegeneinander an. Schlechter sieht es im höheren Tierbereich aus. Auf Rang V fühlen sich die deutschen Köngstiger und späten Panther nicht sonderlich wohl, die russischen Nachkriegspanzer sind teils stark überlegen. Hier muss noch nachgebessert werden.

Dem einen oder anderen mag jetzt aufgefallen sein, dass am Anfang die USA erwähnt wurden. Die Ausklammerung bis jetzt hat einen einfach Grund, das Balancing und das Battlerating dieser Panzer ist im Moment noch längst nicht abgeschlossen, sondern läuft als Open Beta im Spiel mit. Man kann sich den Zutritt zur US-Panzer-OB erspielen und dann die neuen US-Fahrzeuge im regulären Spielbetrieb testfahren. Deren Panzerungsstärken und Feuerkraft zeigen teils noch leichte Designschwächen, so ist der Sherman Jumbo derzeit selbst für einen Tiger recht schwer zu zerstören, kann selber aber kaum gegenhalten, da seine Kanone zu schwach ist. Hier muss Gaijin ebenfalls nachbessern und fleissig die Berichte der Tester auswerten.

Die Fahrphysik war für viele Spieler in den letzten Monaten ein großer Kritikpunkt, genau wie Spawnprobleme. Hier hat sich einiges verbessert, auch wenn es noch nicht optimal läuft. Zwar rutschen Panzer in den Kurven immer noch etwas heftig und stellenweise findet man mit etwas Pech doch noch eine versteckte Bodenwelle, die den Panzer erst einmal einen halben Meter in die Luft katapultiert, aber speziell mit dem nächsten Patch auf Version 1.47 sollte hier Abhilfe geschaffen werden. Dann kommt nämlich eine neue Bodenphysikengine zum Einsatz, die das befahrene Terrain besser simulieren soll.

Bei den Spawnproblemen wurde ebenfalls nachgebessert, Spawns auf Felsen und in verbündeten Panzern sind sehr selten geworden. Zeitgleich hat man auch noch das Spawncamping etwas entschärft, frisch gespawnte Fahrzeuge sind für einen kurzen Moment unverwundbar.

Zu Beginn wurden einige neue Maps und Features erwähnt, hier also noch ein kurzer Überblick. Zum einen gibt es zwei wunderschöne neue Karten.

An neuen Features auf der anderen Seite gibt es einmal das Abschleppkabel, mit dem man umgestürzte Panzer wieder auf die Beine bekommt. Dann die Co-Reparatur, man stellt sich neben einen Teamkollegen der anzeigt, dass er gerade repariert und aktiviert selber die Reparatur, was die Geschwindigkeit selbiger beim angeschossenen Kameraden deutlich beschleunigt. Einige Fahrzeuge verfügen jetzt über MGs, die zwar kaum Wirkung gegen Fahrzeuge haben, aber super den Gegner ablenken und das Team auf diese aufmerksam machen. Im Fahrzeugmenü des Spiels erwartet einen der neue Röntgenmodus, mit dem man bei allen Panzern (und inzwischen auch Flugzeugen) Munitionsbestand deaktiviert und können nicht mehr explodieren. Manche Spieler gehen soweit und nehmen gleich weniger Munition mit ins Gefecht. Schlussendlich ist es jetzt möglich, sich auch ohne erforschtes Reparaturkit in einem teameigenen Cappunkt reparieren und aufmunitionieren zu lassen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Ground Forces auf dem richtigen Weg sind, und die Spielerzahlen belegen das. Zusätzlich scheint Gaijin Entertainment noch an einigen Modifikationen zu schrauben, in den letzten Wochen war es möglich, Simulator- und Realismusschlachten ohne jegliche Hilfsmarkierungen auf eigenen u.o. feindlichen Fahr- und Flugzeugen über den Eventmodus zu spielen. Hier muss man seine Ziele genau identifizieren, sonst erwischt man schnell einen Teamkameraden, dafür sind die Gefechte aber von besonderer Spannung. Außerdem wurde vor Kurzem wieder der Dev-Server für vorzeitige Tests des nächsten Patches geöffnet, Patch 1.47 mit seiner neuen Bodenphysik, einigen neuen Fliegern und Panzern sowie Features (Kommandantenfernglas, Fahrersichtluke!) ist also nicht mehr weit. Man darf gespannt sein.

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Kommentare: 3
  • #1

    C.Alejandro Corzo Fernández (Mittwoch, 25 Februar 2015 17:32)

    because i,m imner in fligthas as leader warthunderbot squadron i wish to sending me the newspapers...has been sucess to Adolf Galan as general leuntnant inmer FW44 squadron...i has posibilited direct conexion for server from saturn.I,m the owner in a new earth..Wilheim Knuppel standarten .Jefe del estado mayor chief of LFD )divion de campana de la lutwaffe.

  • #2

    Silvio (Montag, 08 Juni 2015 16:05)

    Bitte Bitte stellt das Rutschen der Panzer ein,die Physik der Panzer sollte unbedingt der Realität nah gehn. Noch spiele ich WOT, würde so gern zu euch wechseln,nur mit soviel Fehlern macht das kein Spass. Danke

  • #3

    Bengt Weiberg (Sonntag, 21 Juni 2015 17:32)

    Moin Silvio!

    Natürlich hoffe ich auch, dass WT noch ordentlich zulegt, aber es befindet sich für mich (als ehemaliger WoT-Spieler) auf einem guten Weg. Wenn auch noch weit ab vom Ziel.