von Julian Roling
Neben Stronghold Crusader II hatte ich die Gelegenheit noch ein weiteres Spiel auf der Gamescom anzuzocken:
World of Warships von Wargaming.
An deren Stand, der nebenbei der verrückteste auf der ganzen Messe war, konnte man auch World of Warplanes anspielen, wozu ich leider nicht mehr kam. Nach einer relativ kurzen Wartezeit kam ich
an die Reihe und wurde in einen Raum mit ca 15 PC´s geführt. An diesen nahm mein Team und ich Platz und jeder warf noch einmal einen schnellen Blick auf eine kleine beigelegte Anleitung mit der
Steuerung. Dann ging es auch schon los mit der Auswahl. Beim Durchklicken meiner Schiffe hat es mir ein japanisches Schlachtschiff angetan und so viel mir die Wahl recht leicht. Das Spiel konnte
beginnen.
Die Grafik machte auf jeden Fall einen guten ersten Eindruck und auch der Sound wirkte stimmig als ich die Motoren aufdrehte und Richtung Feind steuerte. Diese sind, anders als bei World of Tanks
die meiste Zeit sichtbar, es gibt ja nicht viel was so ein Schiff verstecken kann. Die Herausforderung ist hier eher die Reichweite der eigenen Kanonen gut einzuschätzen und besonders feindliche
Schiffe überhaupt zu treffen. Geschosse bleiben nämlich einige Zeit in der Luft, so dass man ein Schiff in voller Fahrt am besten 50 - 100 Meter vor dem Bug aufs Korn nimmt.
Mittlerweile war das Gefecht richtig am laufen und um mich herum im Wasser explodierten ständig Geschosse. Die Donner der Kanonen übertönten nun die Schiffsmotoren. Um nicht in die Reichweite zu
vieler Geschütze zu kommen, versuchte ich Abstand zu Feindkonzentrationen zu halten. Die Taktik ging auf und ich landete viele Treffer auf große Entfernung, während ich lediglich nur einen
kleinen Treffer kassierte. Trotzdem kamen einige Feinde bis auf wenige hundert Meter heran und es entstanden tödliche "Nahkämpfe" auf diese sehr kurzen Entfernungen. Mit voller Geschwindigkeit
versuchte ich, in Bewegung zu bleiben um ein schwierigeres Ziel abzugeben. Dabei erwies sich die Drehgeschwindigkeit der Geschütztürme als extrem wichtig, da bei den Ausmanövrierversuchen
die Ausrichtung der Kanonen schnell geändert werden muss. Meine waren leider etwas behäbig, so hatte ich den Eindruck. Trotzdem überlebte ich auch dies ohne nennenswerten Schaden einzustecken,
während Gegner nach Gegner vor meinen Augen in Flammen aufging und sank.
Ein kurzer Blick auf den Score bestätigte meinen Eindruck: Das gegnerische Team stand kurz vor dem Zusammenbruch. Jetzt ging es nur noch um Reste aufwischen. Keine nennenswerte Wendung ereignete
sich mehr und die letzten 3 Feinde wurden versenkt. Bei der Statistik staunte ich nicht schlecht, fünf Abschüsse gingen auf mein Konto. Und das bei zwölf Spielern pro Team. Ich war über meine
Leistung wirklich erstaunt und unterhielt mich noch ein wenig mit meinem Sitznachbarn über das Spiel und die gewonnene Runde.
Das Spiel macht definitiv Spaß. Ob es realistisch ist, kann ich leider nicht wirklich beurteilen, dafür bin ich nicht der richtige. Es bleibt zu erwarten, wie das Upgradesystem und die
verschiedenen Schiffsmodelle umgesetzt sind.
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