EU IV im Test: Auf eine Runde Europa Universalis mit Ritter von Lang und Luk

von flogi 

Grundidee: Was ist Europa Universalis IV?

Im Grunde könnte man sagen: Europa Universalis IV beginnt, wo Crusader Kings 2 aufhört. Zu Beginn des Spieles stehen wir an der Schwelle bzw. eigentlich in Mitten in der Renaissance. Seit dem Mittelalter hat sich einiges verändert: Man kämpft nicht mehr mit Schild und Schwert, nicht lange dann werden im Spiel auch Kanonen und Musketen auftauchen und ehe man sich versieht ist man schon mitten im Kolonialzeitalter und die europäischen Großmächte schlafen in der Regel nicht. Doch bevor wir einen genauen Blick auf das Spiel werfen, hier ein paar Eckdaten für die Statistikfanatiker:

Publisher: Paradox Interactive

Release: 13.8.2013

Genre: Strategie (Echtzeit Globalstrategiespiel mit Pausenfunktion)

Bereich: PC

Spielzeitraum: 1444-1822

Mulitplayer: Über Internet und Lan

Mindestsystemanforderungen: XP/Vista/Windows 7/Windows 8 Intel Pentium IV 2.4 GHz or AMD 3500+ 2 GB RAM, 2 GB freier Festplattenspeicher NVIDIA GeForce 8800 oder ATI Radeon X1900, mind. 1024 MB Direct X-kompatibel Soundkarte, DirectX 9.0c

 

Boom! Headshot!

Dem typischen Strategiespieler wird die Situation bei der man arglos um eine Ecke geht und dann von etwas, sagen wir mal einem Projektil getroffen wird, vielleicht nur nachrangig bekannt sein.

Öffnet er ein EU IV Spiel das erste Mal, ohne einen Vorgänger gespielt zu haben, könnte ihm dieses Gefühl schnell wiederfahren. Das Spiel ist verdammt kompliziert und die Auswahlmöglichkeit von gefühlt 200 Ländern macht es einem natürlich nicht gerade leicht, sich eine anfängerfreundliche Nation auszusuchen. Gute Anfängernationen sind grundsätzlich (im 1444 Szenario) Castille, Portugal und Frankreich. Wenn man sich also von dem ersten Schock ein wenig erholt hat und sich traut die Pause rauszunehmen, wird man früher oder später zwangsläufig mit den folgenden Kategorien in Berührung kommen.

 

Das Interface

Bei einem Strategiespiel, besonders bei einem solch umfangreichen spielt die Übersicht natürlich eine sehr wichtige Rolle. Bei EU IV ist es ganz besonders wichtig über gewisse Punkte ständig die Übersicht zu behalten. Das Interface von EU hilft hat mir leider am Anfang nicht viel bei der Orientierung zu kommen. Um in die Hauptmenüs zu kommen muss man zunächst auf die Landesflagge oben links am Bildschirm klicken, bevor man sich dann durch die tatsächlich wichtigen Untermenüs arbeitet. Das ist leider sehr umständlich und erschwert das navigieren doch erheblich. Eigentlich unglaublich, dass dieses Spiel nach Crusader Kings II rauskam, das eine viel angenehmere Menüführung und sehr sinnvolle Benachrichtigungsbuttons am oberen Bildscharm hat. Jedoch fuchst man sich mit der Zeit rein, keine Frage, den Einstieg in das Spiel wird durch die Aufmachung leider eher erschwert als erleichtert.

Womit das Spiel aber wiederum punkten kann, ist das Tutorial. Das Tutorial ist gut aufgebaut. Wer lieber, wie ich das kleinteilige Heranführen, über „Wie baue ich ein Gebäude?“ und „Wie bewege ich diese Einheit?“ überspringen will, sollte gleich mit der Einführungskampagne als Castille (Spanien) starten.

Noch besser, bzw. leichter ist der Einstieg allerdings, wenn man sich parallel mit einem erfahrenen Spieler ins Teamspeak setzt und diesen dann mit Fragen bombardieren kann. (Vielen Dank an Luk und Ritter von Lang!)

Beim Interface wäre mehr möglich gewesen, darum gibt es nur 6/10 Punkte.

Grafik/Die Karte

Die Grafik empfinde ich als sehr angenehm. Ich habe daran kaum etwas auszusetzen, absolut angemessen und schön anzusehen für ein Strategiespiel dieser Art. Die Strategiekarte ist in gedeckten Tönen gehalten, deren Betrachtung eigentlich nie lästig oder langweilig wird. Die Provinzaufteilung wirkt authentisch und atmosphärisch. Der einzige Kritikpunkt liegt bei mir darin, dass praktisch in jeder Provinz auf der Karte ein Fluss zu finden ist, wo der Angreifer quasi immer im Nachteil ist. Das scheint etwas absurd und durchaus etwas ärgerlich.
Darum bekommen Grafik und Karte 7/10 Punkte.

Der Sound

Musik und Effekte sind angenehm und lassen sich problemlos nach den Geschmäckern regulieren. Möchte man allerdings parallel über Teamspeak mit einem anderen Spieler sprechen, ist es vernünftig beides auszumachen. Dies ist aber kein Kritikpunkt, sondern ein Tipp.
Der Sound trifft genau meine Erwartungen. 9/10 Punkte

Wirtschaft und Technologie

Bei der Verwaltung eures Reiches gibt es natürlich Tausende Dinge zu beachten. Zum Einen sammelt ihr Punkte (Administrativ, Diplomatie und Militär), die für den Bau von Gebäuden und das Erforschen von Technologien benötigt werden. Diese Punkte richten sich nach den Fähigkeiten eures Herrschers, einem Grundwert, der bei den Ländern unterschiedlich ausfallen kann und nach den Boni, die euch eure Berater geben. Die Punkte sind neben dem Geld der beste Freund des Herrschers. Geld generiert man durch Handel, Produktion von wertvollen Gütern und natürlich Steuern! Benötigt wird es wiederum zum Bau neuer Gebäude, zum Ausheben und Unterhalten von Truppen und natürlich zum Kolonisieren! Schreitet man in Technologien voran, kann man neben Gebäuden, neuen Einheiten- und Flottentypen auch neue Regierungsformen und sogenannte Ideengruppen freischalten.

Diese ermöglichen eine individuelle Gestaltung des Landes nach euren Bedürfnissen! Ihr plant eine große Seenation zu werden? Eine Flottenidee sollte euch helfen. Ihr wollt eure Einnahmen weiter erhöhen? Dann könnte eine Fokussierung auf eine Wirtschafts- oder Handelsidee genau das richtige für euch sein! Ihr wollt schnell expandieren und eure Gegner mit euren Truppen vernichten? Dann ist der richtige Weg eine Militäridee zu nehmen und aus der resultierenden Überlegenheit Kapital zu schlagen. Zu den vom Spieler freischaltbaren Ideengruppen, hat jedes Land auch noch individuelle Ideen, die mit dem Forschen in den gewählten Ideengruppen selbst nach und nach freigeschaltet werden. Das Einzige was ich mir bei der Wirtschaft noch gewünscht hätte, wäre tatsächlich eine vom Spieler individuell zu verstellende Steuerschraube gewesen. Im Krieg kann man allerdings eine zusätzliche Kriegssteuer erheben, was die Verlangung nach einer solchen Möglichkeit etwas zügelt. Auch die Möglichkeit Darlehen aufzunehmen ist wunderbar, weil man sich so im Krieg nicht gleich mit zu hohen Ausgaben beschäftigen muss. Die fehlende Steuerschraube soll aber rein gar nichts an einer überragenden Bewertung des sehr gut gelungenen Wirtschafts- und Technologiesystems ändern.

Klare 10/10 Punkte.

Die Diplomatie

Auch Diplomatie wird in diesem Spiel groß geschrieben. Man hat wirklich verdammt viele Möglichkeiten. Man kann Nationen mit Heiraten verbinden, Bündnisse schließen, Ansprüche auf Provinzen des Gegners fingieren, Partisanen finanzieren, bei besonders guten Beziehungen Länder vasallisieren und dann ins Reich integrieren, Geschenke versenden und Militärzugang gewähren, um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Dies wird noch potenziert, wenn man mit einem Feind einen Friedensvertrag aushandelt. Man kann ihn nicht nur zwingen eine beachtliche Summe als Entschädigung zu zahlen, sondern kann Provinzen fordern, die Auflösung von Verträgen mit anderen Nationen verlangen und gar die Freilassung ganzer Nationen fordern – nebst weiteren Möglichkeiten.

Die diplomatischen Verwicklungen werden noch wichtiger wenn man die Notwendigkeit bedenkt immer einen passenden Nachfolger für den Thron zu haben! Sonst kann man sich schnell mal in einer Personalunion mit einem anderen Staat wiederfinden – und da wir das natürlich nicht wollen, sollte mit ausreichend Staatsehen vorgebeugt werden. Eng damit verbunden ist eine Legitimitätsanzeige, die neben der Stabilitätsanzeige ein guter Indikator für die allgemeine Situation ist, die in eurem Reich herrscht. Sind Legitimität und Stabilität im Minus, gilt eine erhöhte Alarmstufe – denn Rebellen könnten in zahlreicher und verschiedener Art auftreten.

Die Renaissance ist natürlich auch noch Zeit der Religionskriege – darum sei die Erscheinung hier kurz erwähnt. Durch Interaktion mit Papst und dem Titel „Verteidiger des Glaubens,“ den man kaufen kann, sind hier auch Heilige Kriege gegen Ungläubige möglich. Doch auch Katholiken und Protestanten können sich in diesem Spiel nicht so wirklich leiden, was man an einem heftigen Beziehungsmalus zu spüren bekommt.

Ein weiterer wichtiger diplomatischer Aspekt des Spiels, sind die Koalitionen, die das Spiel für den menschlichen Spieler deutlich fordernder und interessanter machen. Seit ihr in einem Krieg besonders gierig, werdet ihr einen heftigen Beziehungsmalus bei euren Nachbarn zu spüren bekommen. Gepaart mit der „Überdehnung,“ eures Reiches, die ihr erhaltet, wenn ihr zu viele (reiche) Provinzen eines Nachbarn einnehmt, ist eine weitere aggressive Expansion nicht ratsam.

Napoleon kann ein Lied davon singen, dass sich die Nationen gegen ihn vereinigten und ihn in seine Schranken weisen wollten. Genau dies wird euch auch blühen, wenn ihr nicht ein gehöriges Maß an Vorsicht walten lasst! Und genau dieser Aspekt des Spiels macht es so interessant und verhindert im Übrigen auch das man nach 100 Jahren als menschlicher Spieler schon ein so riesiges Reich zusammengeräubert hat, dass das Spiel seinen Reiz verliert. Die Diplomatie ist wirklich glänzend umgesetzt!

10/10 Punkte.

Das Militär bzw. Krieg führen

Das Militär ist relativ einfach gestaltet. An Landeinheiten gibt es Infanterie, Kavallerie und Artillerie, die mit erhöhter Techstufe immer besser bzw. moderner werden. Auf See gibt es Großschiffe, Handelsschiffe, Galeeren und Transportschiffe. Die Kampfkraft dieser Truppen richtet sich natürlich nach den Fähigkeiten des Kommandeurs und nach der jeweiligen Moral der Einheit, die sich über Technologie und das Prestige einer Nation definiert. Prestige erhält man durch Events, dem Erfüllen von Missionen und natürlich durch gewonnene Schlachten. Bei der Frage, ob man eine Schlacht gewinnt oder verliert, spielt freilich das Gelände eine große Rolle. Keine gute Idee ist es meist in einem extrem bergigen Gelände zu kämpfen. Das geht meist für die angreifende Nation, sofern sie nicht deutlich überlegen ist, gar nicht gut aus. Sonstige Einflussmöglichkeiten auf das Kampfgeschehen hat man aber eher nicht, vielmehr entscheidet buchstäblich auch das Glück über den Ausgang einer Schlacht. Und zwar nach dem System, dass sozusagen das Glück in der Schlacht ausgewürfelt wird. Je nach Ergebnis und Relation zum Würfelergebnis des Gegners macht man dann entweder große Fortschritte, gar keine oder wird blutig zurück geschlagen. Man muss sich zugegebenermaßen an diesen Randomwert erst einmal gewöhnen und ich muss zugeben ich hatte Momente, in denen ich zumindest gedanklich nicht gerade zimperlich fluchte, doch man lernt mit der Zeit damit zu leben. Das soll aber noch nicht heißen, dass ich die Würfelei als völlig glücklich bezeichnen würde. Ein transparenteres System mit etwas mehr Einfluss des Spielers wäre hier absolut wünschenswert gewesen.

Dem Spaß am Kriegführen tut das aber keinen so großen Abbruch. Ist man im Krieg, gilt immer das Kriegsziel zu erfüllen, wie z.B. eine Provinz zu erobern. Hat man dies schon einmal geschafft, wird man feststellen, dass die Kriegspunkte, die man benötigt um einen guten Frieden rauszuschlagen etwas schneller anwachsen. Dann natürlich sollte man Schlachten gewinnen und Provinzen von Gegnern besetzen (Tipp: Niemals eine Provinz stürmen, wenn die Mauern noch nicht durchbrochen wurden!).

Der Militärteil ist im Großen und Ganzen gut gelungen. Wegen dem hohen Frustrationswert, wenn es mal mit den Würfeln nicht so will, ziehe ich aber einen Punkt ab und vergebe somit 9/10 Punkte.

 

Die Kolonisation und der Handel

Die Kolonisation war mir einen eigenen Punkt wert, weil sie eigentlich ziemlich spannend ist.

Wenn man schnell kolonisieren will, sollte man als Ideengruppe eine Entdeckeridee nehmen, denn zum Kolonisieren, braucht man einen Kolonisten. Um überhaupt mögliche Kolonisationsziele entdecken zu können, braucht man falls andere Nationen noch nicht die Arbeit gemacht haben, Entdecker (nötig für Flotte, um den Nebel des Krieges überwinden zu können) und Konquistadoren (nötig für Armee, um den Nebel des Krieges überwinden zu können). Natürlich sollte man auch ein paar Truppen mitnehmen. Die Eingeborenen sind ja möglicherweise nicht ganz so begeistert, dass wir diese Provinz für uns beanspruchen wollen oder (Tipp: 4000 Mann (3 Infanterie, 1 Kavallerie) reichen eigentlich immer). Hat man dann erst einmal eine Kolonie bekommt man Einfluss auf Ressourcen, die dort produziert werden, man kann den Handel in seine Heimatprovinz leiten, Gebäude in der Kolonie errichten und vieles mehr.

Der Handel läuft in EU IV so ab, dass es auf der ganzen Welt Handelszonen mit einem Handelsposten gibt. Diese Handelsposten sind dann mit einander durch Warenlauflinien verbunden. Das Ziel von Euch muss es sein mittels Händlern Handelseinfluss zu übertragen und dann Gewinne abzuschöpfen. Dies geht mit Handelsschiffen, Gebäuden und Händlern. Schafft ihr es eine ganze Handelszone zu kontrollieren und dann dort Gewinne abzuschöpfen werdet ihr schnell sehen, wie eure Einnahmen durch die Decke gehen.

Handel und Kolonisation bringen viel Spaß. Hat man sich in beides ein wenig reingefuchst, sind es mächtige Waffen auf dem Weg zu Weltherrschaft! 10/10 Punkte. 

Die KI

Die KI ist in ihrem diplomatischen Verhalten sehr vernünftig. Sie erkennt wenn der Spieler, oder eine andere Nation zu stark wird und fühlt sich entsprechend bedroht – mit dem Ergebnis das sie Bündnisse mit anderen starken oder mit dem jeweiligen Land verfeindeten Nationen sucht oder eben Koalitionen gegen den Spieler/das expandierende Land bildet – sehr schön!

Auf dem Schlachtfeld selbst ist die KI dann natürlich mit gewissen Mitteln auszutricksen, gegen eine riesige Übermacht kann aber auch ein menschlicher Spieler oft nichts machen. Die KI baut aktiv neue Einheiten, wenn ihre vernichtet wurden, geht ihre Manpower zuneige, rekrutiert sie Söldner und finanziert sich über die Weltbank. Die KI sucht auch nur die Schlacht, wenn sie gewinnen kann. Kamikazeaktionen sieht man extrem selten. Einzig bei der Einheitenzusammenstellung (Empfohlen ungefähr 2/1/1 (Infanterie/Kavallerie/Artillerie)) ist sie dem menschlichen Spieler etwas unterlegen – aber lange nicht so krass, wie es sein könnte. (Hier haben eher kleinere Nationen aber besonders Probleme, weil sie oft auf ein zu hohes Verhältnis von Infanterie setzen).

Die KI selbst verhält sich also eigentlich ziemlich klug, es ist vor allem schwierig auf einer Insel, wie England zu landen. Das wird in der Regel relativ intelligent verteidigt. Trotz kleinerer Schwächen finde ich die KI vor allem im Bereich Diplomatie extrem überzeugend. Darum gibt es auch fast perfekte 9/10 Punkte für die KI!

Spielspaß allgemein:

Zum Spielspaß allgemein, muss ich sagen dass ich absolut begeistert bin. Ich habe schon etliche Stunden mit dem Spiel verbracht und bin immer noch weit davon entfernt die letzte Facette oder auch nur im Ansatz jedes Land das man spielen kann, entdeckt zu haben. Besonders gefällt mir das ein Rushen, was in vielen Strategiespielen ja zum Erfolg führt hier eher nicht geboten, bzw. sogar grob fahrlässig sein kann und durchaus in dem Untergang des Reiches enden kann. Längere Phasen des Krieges wechseln sich – ganz historisch mal mit längeren Friedensperioden ab und sei es nur um die eigene Manpower wieder anwachsen zu lassen! Diese Tatsache verleiht dem Spiel nicht nur eine sehr interessante und fordernde sondern zugleich eine extrem atmosphärische Komponente, die ich sehr genieße. Der einzige Aspekt, der den Spielspaß ein wenig einschränken kann, ist wenn man mal wieder ein wenig Würfelpech hat und „out of nowhere“ eine Schlacht verliert. Mit der Zeit schafft man es aber das zunehmend sportlich und als zusätzliche Herausforderung zu sehen. Der Spielspaß ist zusammen mit der Langzeitmotivation, die das Spiel hat, mir absolut die volle Punktzahl wert: 10/10 Punkte.

Der Multiplayermodus

Man nehme den Spielspaß im MP und setze noch einmal eins drauf, dann hat man das Gefühl, was das Spiel im MP macht: Noch mehr Spaß! Die Verbindung folgt ganz unkompliziert, wenn man im Spiel in den Multiplayermodus geht indem jemand einen Host aufmacht und der andere dem Spiel beitritt. Eine Portfreischaltung ist, wie sonst bei vielen Paradoxspielen nicht nötig, was schon an sich ein riesiger Pluspunkt für Leute ist, die sich damit nicht beschäftigen möchten, was ich gut nachvollziehen kann.

Was Paradoxspiele eben so einzigartig macht, ist das alles was man im Singleplayer spielen kann, auch im Multiplayer spielbar ist – nur eben gegen Menschen statt gegen KI. Das dabei extrem lustige Konstellationen heraus kommen können, kann sich sicher jeder denken. Und auch wenn man nur zu Zweit, mit einem anderen mehr oder weniger verbündet gegen die KI spielt, bietet das Spiel immer noch einige Herausforderung. Wenn man dann natürlich noch ausschließlich Menschen hat, die die großen Nationen steuern, ist dem Wahnsinn natürlich keine Grenzen gesetzt. Das Spiel wird durch das Spielen im Multiplayer noch einmal ein ganz, ganz großes Stück spaßiger.

Natürlich 10/10 Punkte.

Gesamtwertung und Fazit:

EU IV ist ein sehr komplexes Paradoxgame, das mit einem tollen Wirtschaftssystem, einem guten Kriegssystem, einem wiedermal überragenden Multiplayermodus und besonders herauszustellenden Diplomatie System überzeugt. Der einzige größere Kritikpunkt liegt in dem etwas unübersichtlichen Interface, was man aber nach ein wenig Einarbeitung in das Spiel auch nicht mehr als ganz so wild empfindet.

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