Das Gebäudesystem in CK II ist relativ einfach gehalten. Die größten Komplikationen oder Möglichkeiten hat man noch wenn man eine Republik spielt, indem man im Ausbau seines Familiensitzes eine zusätzliche Möglichkeit hat, sein hart eingetriebenes Geld auszugeben.

Da ich es grundsätzlich liebe Dinge auszubauen, dachte ich mir: Da geht mehr!

Und Gott sei Dank hat mich das Spiel in seiner Moddingfreundlichkeit auch nicht im Stich gelassen (obwohl ich frustrierende Momente und Unwägbarkeiten nicht unterschlagen möchte – ich bin sicher meine Modderkollegen wissen, wovon ich spreche!).

Meine Mod fügt eine große Anzahl an neuen Gebäuden und Ausbaustufen hinzu.

Zum Einen sind nun terrainspezifische Gebäude wie Farmen, Minen, Steinbrüche, Brunnen und Weingüter baubar. Diese Gebäude, erhöhen das Einkommen des Spielers und geben zum Teil auch noch weitere nützliche Bonis.

Zum Anderen haben ich für jeden Siedlungstyp (also Burg, Stadt, Tempel) ein neues Übergebäude hinzugefügt, welches die Größe der Liegenschaft simulieren und darstellen soll. (Für Burgen z.B. geht es mit der Frühen Holzburg los und endet in der größten Stufe mit der Zitadelle). Total War Fans wird dies sicher bekannt vorkommen und ich gebe gerne zu, dass die Idee daher stammt – diese Siedlungsstufen sind nämlich jeweils immer nötig, um auch die anderen Gebäude in ihren höheren Stufen ausbauen zu können!

Doch damit nicht genug. Spieler der Mod können nun ihre Hauptstadt ganz individuell ausbauen, ähnlich dem Familiensitz der Patrizier. Ist man Reich genug kann man sich sogar einen Palast in die Hauptstadt stellen und andere Herrscher vor Neid erblassen lassen.

Doch es gibt auch weitere Gebäude, die euch Meinungsboni bei euren Vasallen geben, euer Gefolge vergrößern oder eure Verwaltungsfähigkeiten verbessern.

Insgesamt liefert die Mod über 40 neue Gebäude und deren Ausbaustufen.

Auch das Technologiesystem ist in CK II relativ übersichtlich gehalten. Der Spieler selbst hat nur geringen Einfluss auf das Technologiewachstum. Man kann seinen Herrscher zwar durch gute Ausbildung auf Technologiewachstum spezialisieren – doch trotzdem ist dieses System nicht sehr dynamisch. Ein guter Agentenführer ersetzt doch jeden brauchbaren Herrscher, indem er einfach Technologie stielt. Ich fand das Technologiesystem aus diesem Grund unvollständig und weit unter seinen Möglichkeiten. Vor allem der wirkliche Nutzen von vielen Technologien für ein erfolgreiches Spiel, steht beim Grundspiel in Frage. Man konnte sich ohne weiteres auf eine Technologie/Zweig (als normaler Herrscher) beschränken (Militärorganisation, Burginfrastruktur - ein wenig auch die verbesserten Bergriede) und Legalismus. Mehr braucht man eigentlich nicht, um ein Spiel im Singleplayermodus zu gewinnen.

Diese Mod ändert das grundlegend. Fast jedes Gebäude hat jetzt 3 oder 4 Technologiestufen als Voraussetzung. Das Burgstädtchen z.B. ist jetzt an die Burginfrastruktur, den Bau und die Sitten der Adligen geknüpft. Dazu gibt praktisch jedes Gebäude eine kleine Anzahl an Technologiepunkten, die sich bei einem großen Ausbau des Reiches (und einer gewissen Größe) zu einem erklecklichen Bonus summieren können. Der Spieler ist so also nicht nur angehalten die Technologien harmonisch und gleichmäßig zu forschen, sondern ist in vielen Fällen gezwungen auch die Technologien auszubauen, die für Liegenschaften wichtig sind, die er nicht kontrolliert, eben um den Bau weiterer Gebäude auch für seine Vasallen zu ermöglichen.

Der Spieler kann mit dieser Mod also den technologischen Fortschritt noch viel stärker forcieren als beim Grundspiel, muss aber gleichzeitig mehr Wert auf harmonischen Fortschritt legen. 

Verändert man kleine Schrauben am Spiel, muss man sich manchmal Gedanken um das Balancing machen. Durch meine Änderungen bei Gebäude und Technologie habe ich natürlich das ein oder andere anpassen wollen bzw. müssen.

Es wurden in dieser Mod, die Kosten für die einzelnen Truppentypen verändert, dazu auch die Gefolgezusammenstellung bzw. die Kosten des Gefolges gehen damit einher.

Es wurden z.B. die Kosten für Kavallerie erhöht, einmal weil Kavallerie im Vergleich zu andern Einheiten zu billig war und einfach weil Kavallerie ziemlich stark ist. Dazu habe ich die Unterhaltskosten der Schiffe gesenkt – einfach weil ich sie im Verhältnis ein wenig zu hoch fand und es auch gemessen an den Einnahmen zu einem besseren Spielgefühl kommt, wenn die Aushebung der eigenen Domänenflotte einen nicht gleich völlig ruiniert. Erwähnt sollte noch werden, dass die vom Mod unterstützte Sprachen Deutsch und Englisch sind.

Ich denke, ich werde die Mod noch deutlich weiter entwickeln. Zum Einen hoffe ich das mit dem neuen DLC Rajas of India, auch Modder noch vielleicht eine neue Einheit hinzufügen können (Elefanten sind als neuer Typ ja schon angekündigt). Dann würde ich sicher Armbrustschützen ins Spiel einfügen, die meiner Ansicht nach einfach noch fehlen. Dann gibt es sicher noch soetwas wie die Einführung eines Schießplatzes, also die Abkoppelung der Bogenschützen von Millizübungsplatz und die Einführung eines neuen Gebäudes für sie. Weiter könnte ich mir ein Ausbau der Wirtschaftsgebäude gut vorstellen und vielleicht kommt mir ja noch die ein oder andere nette Idee zur Hauptstadterweiterung. Außerdem kann ich mir auch gut vorstellen, die Mod in andere Bereiche weiter zu entwickeln. Die jüdische Religion z.B. ist mir im Religionsbalancing etwas schwach auf der Brust. Da könnte man vielleicht noch etwas tun. Solltet ihr noch Vorschläge haben, Kritik oder Anregungen, besucht mich doch gerne im Thread (Forum der Strategie-Zone.de) zu meiner Mod!

Natürlich hoffe ich auch, dass meine Mod irgendwann einmal in einem Multiplayerspiel gespielt wird. Möglicherweise müsste da aber noch an der ein oder anderen Balancingschraube gedreht werden.

Ich hoffe, ich konnte ein paar begeisterte CK II Spieler für meine Mod interessieren und würde mich freuen wenn ihr sie einmal antesten würdet.

Mehr Infos zum Mod findet Ihr hier.