IV. Kapitel - Fall Rot

Wieder an der Front! Und- ich müsste lügen, wenn ich nicht sagen würde- endlich! Der Heimaturlaub war ein Reinfall. Nicht daheim, freilich, denn die Eltern und mein Bruder Harald (der bald sein Abitur macht) haben sich sehr über meinen Besuch gefreut- ein wildes Durcheinanderreden war das, und Lachen, an jenem ersten Abend! Riesling haben wir getrunken, und Bier, dazu Cognac und Aquavit, von meinen Reisen!! Und die Frittatensuppe von Mutter war wieder einmal ein Gedicht, ebenso wie der Rindsbraten mit Rotkohl und Bratkartoffeln – oder die Zwetschgenknödel zum Nachtisch! Da war wie- wie Weihnachten oder Geburtstag zusammen! Und dann haben wir alle mit dem Zirben-Schnaps angestoßen, der vom Onkel Alois, der bei Gmund am Tegernsee seine Landwirtschaft hat, und die schöne, einsam gelegene Hütte auf der Aueralm! Wir waren alle wie besoffen, vor lauter Stolz und Freude! Ja mei! Schön war's schon!

Und am nächsten Tag der Harald erst! Wie stolz der war, auf mich, und auf meine Uniform! Richtig angegeben hat mein kleiner Bruder mit mir! Leider ist mir nach unserem Spaziergang durch Rosenheim zuhause das Lachen wieder vergangen. Ein eher unwirscher Brief von Irenes Vater erwartete mich, in welchem mir recht lapidar mitgeteilt wurde, daß Irene ihre Verlobung mit mir wieder zu lösen wünsche... was danach kam, war eher dummes Nazi-Gewäsch von wegen "erbgesunder Nachwuchs in treuer Pflichterfüllung für den Führer"... Im Endeffekt hat Irene sich einen Sturmbannführer geangelt, einen gewissen Stefan Steinstadt, aus der Junkerschule in Bad Tölz. So, so. Sturmbannführer Stefan Steinstadt. Bei den vielen "S" ist der sicher ein DOPPELNAZI!!! Ging der Irene bei mir wohl nicht schnell genug, mit der Beförderung. So also machen Frauen Karriere unterm Hakenkreuz! Hoffen wir für den guten Sturmbannführer, daß der Irene nicht ein Kapitän zu See begegnet, oder ihr gar ein wackerer Flieger-General übern Weg, sonst steht auch der feine Herr SS-Heini ganz schnell ganz allein auf weiter Flur!!! Gönnen tät' ich's ihm ja! Der Alten weine ich keine Träne nach. Mein Bruder Harald hat gemeint, ich soll in den Puff gehen, die Bärengrotte, in der Bahnhofstraße…weiß allein, woher der Bub solche Sachen weiß!

 

09.06.1940

Wo soll ich anfangen? Am besten mit der Ausgangslage. Die West-Armee ist in zwei KG aufgespalten: KG1, die mit Unterstützung der Marine das zwischen den Flüssen Oise, Somme und Seine sowie dem Atlantik aufgespannte Landviereck mit den Städten Rouen und Le Havre erobern- gemeinhin auch als Ober-Normandie bekannt. Flaches, weites Land, ideal für Panzer! Damit wäre Paris im Norden und Westen von Rest-Frankreich abgeschnitten.

KG1 besteht aus 6 PzR (Condor 1+2, PzR53, 73, dazu SSPzR40, 45, 57), insgesamt 8 Regimentern Infanterie (IR28, 48, 52, 56, 79, FJR 2 und SSIR 49) 3 Aufklärungs-Abt. (3, 30, 54), je 3 Regimenter Flak (74, 75, 76) und Ari (15,16, 37), einer Staffel Stuka (StuSt72) nebst Jagdschutz (JgSt65).

KG2 hingegen soll die Brücken im Oise-Knie sichern, sowie jene zwischen Oise und Maas, weiter im Oste, dazu Sedan halten und mit der Hauptmacht die Maginot-Linie vernichten! Gleichzeitig sollen "schnelle Kräfte" in den Raum zwischen Luxemburg und Saarbrücken verlegen, die nur durch 5 Regimenter Reservetruppen (4 IR, 1 PzR) in Ausbildung "gehalten" werden und somit ein Einfallstor im wahrsten Sinne des Wortes darstellen! Was haben die OKH-Eierköpfe in Zossen sich dabei gedacht? Die "schnellen Kräfte" sind natürlich wir, die Gebirgsjäger. Nach der Ausbildung werden die Rekruten uns wieder ablösen und wir direkt aus den Kasernen an die Front gehen. Wir haben knapp zwei Wochen Zeit für all das. Na Mahlzeit!

KG2 besteht aus 5 PzR (21, 29, 42, 46, und 50), 13 Regimenter Infanterie (IR18, FJR1 u. 3, PioR19, 27, 47 und SE1, GrR22 u. 62, SSIR38, GbJ20 u. 23), dazu StugR Gift, ArR25, 60, 64, FlaR59 und BrPio58. Luftunterstützung durch die Bomber-Staffeln Condor1 und 79, ZerSt9 und die Jagd-Staffeln Condor1 und 10. Die Beute-Souma werden erst umgerüstet, ehe sich eingegliedert werden. So, fast acht Uhr! Wir werden gleich angreifen!

 

08.00 Uhr

Übergang über die Somme überall erfolgreich! Auch KG2 hat all ihre ersten Ziele erreicht! Verluste: 200 Mann und 10 Panzer! Wir erwarten jetzt mit Spannung den Gegenangriff! Die Ausbildung der Rekruten in Luxemburg ist mit heutigem Datum abgeschlossen, zum Glück!

14.00 Uhr

KG1 hat die Angriffe allesamt erfolgreich abgeschmettert! Verluste: 2 Batterien Ari, 40 Stukas, 50 Spähwagen, 80 Panzer, 500 Mann Infanterie.

Verstärkung für die Kriegsmarine! Endlich ist das Norwegen-Geschwader angekommen! Die Leichten Kreuzer Soldberg und Werk, die Z-Flottille Maho, die U-Flottille Großhagen, sowie die Schnellboote von Nikolaus v. Dodd sind eingelangt, und werden die Schwere Gruppe (die Schlachtschiffe Kirchseestadt, Wildner, Graf Spee und der Schwere Kreuzer Berglöwe) vor feindlichen U-Booten beschützen. Ihre mächtigen Kaliber sind von unschätzbarem Wert für uns Stoppelhopser! Man munkelt sogar, daß die Bomber-Staffeln von KG2 ebenfalls und ausschließlich zum Schutz der Kriegsmarine abgezogen werden sollen! Rin in die Kartoffel, raus aus den Kartoffeln! Flieger müsste man sein!

KG2 hat ebenfalls all ihre Stellungen entlang der Maas gehalten und konnte im Raum südöstlich Sedan sogar zum Gegenangriff übergehen, wobei ein ganzes französisches Panzerregiment vernichtet wurde. Verluste: 2 Batterien Ari, 70 Panzer und 800 Mann Infanterie.

Eine starke Konzentration feindlicher Flieger über unseren Panzern der KG1 im Raum Amiens konnte nur durch Zusammenziehung sämtlicher Jagdstaffeln zerschlagen werden. Wir haben über KG2 momentan keinerlei Jagdschutz für unsere Panzer und Bomber. Kühnhaupt hofft, daß uns in den kommenden Stunden nicht der Himmel auf den Kopf fällt…

SONDERMELDUNG! DAS ERSTE RITTERKREUZ DES KRIEGES!!!

Die begehrte Auszeichnung ergeht an Jürgen Schäfer, Chef der Jagd-Staffel 65 für den Abschuss von VIER Hurricanes!

 

Was die Propagandakompanie nicht zeigt, ist dies: Schäfer selbst hat dabei vier Staffelkameraden verloren! Kühnhaupt hat also recht behalten: Die Luftwaffe hat ziemlich Federn gelassen: StuSt72 ausgelöscht! Eine Katastrophe! Die Bomber verfliegen derweil Sprit und fallen als Hilfe aus! Die nächste Katastrophe! Zerstörer-Staffel wegen Spritmangel ebenfalls ausgefallen! Was kann denn noch alles schief gehen, in der Luft? NA, wir könnten einen Luftschlag auf die Ari kriegen, und wie ArR60 7 von 12 Batterien verlieren, weil die Herren Jäger im Norden die Panzer beschützen müssen! Und warum? Weil wir viel zu wenige Jäger haben, und zu wenig Flak! Von Oberst Gerstl bestätigt!

Luftwaffe über Dünkirchen
Luftwaffe über Dünkirchen

10.06.1940

08.00 Uhr

KG1 bildet eine lange, dünne Kette- nein, nicht Preußen, wie bei Waterloo, sondern Panzer und Infanterie quer durch die Landschaft, dahinter Artillerie und Flak- ach, was das Strategen-Herz auch begehrt, es ist dabei! Mit dem donnernden Applaus der Schiffs-Artillerie versehen, bildet KG1 eine wahre Walze aus Stahl und Feuer und Tod, die da auf Le Havre und Rouen zurollt. Und, soweit unsere Späh-Augen sehen können, hält uns kaum noch was auf! Ein paar klägliche Batterien Briten in Le Havre, die von der Kriegsmarine zu Klump geschossen werden, und gar ein Regiment mickriger Infanterie nur, in Rouen!

Auch bei uns, KG2, sieht es für den Feind nicht besser aus: Dank eines Husarenstücks der Panzer-Regimenter 21, 42 und 50 wurden die feindlichen Kräfte im Raum Thionville dezimiert, sogar die Panzerkuppeln im Westen der Stadt wurden empfindlich getroffen. Die Panzerkuppeln! Was haben wir geschaut, als diese Stahl-Dinosaurier ihre rostfleckigen Buckel entgegen gebläht haben! Bedrohlich wie Erdbeben-Maschinen haben sie auf mich gewirkt, wie Sprengstoff-Titanen, und diese Stille dazu…der ganze Zug, nein, das ganze Bataillon … wir sind wie auf Zehenspitzen durch den Wald gehuscht, flüsternd, aber mit geballten Ladungen in der Hand! Dazu diese neuartigen Hohlladungsgeschoße, die unsere lieben Kameraden, die netten SE-Pioniere der Heeres-Versuchs-Anstalt in Peenemünde uns gestern erst gegeb…geschenkt…also gut, beim Skat verloren haben! (Wir hatten 1000 Flaschen Bier gesetzt)…Ganz geheim, natürlich! Aber der gute Gefreite Müller, der im Zivilleben Sprengmeister in Tirol war, hat sich diese Teufelswaffe lang und breit erklären lassen- und schleppt die zwei 50-Kilo-Dinger jetzt eben alleine mit. Vielmehr unser Muli Hans, aber der schafft das schon! Wir wissen natürlich alle, daß diese Riesen uns auf kurze Distanz nichts anhaben können, ja, uns dann eher zu fürchten haben, aber Respekt flößen sie uns schon ein! Als wir allerdings feststellen konnten, daß uns niemand bemerkt hatte, und die Kanoniere sich grade die Beine vertreten haben, da sind wir drauf, mit Gebrüll! Und die Jungs in Braun haben ihre Zigaretten fallen lassen und sich flugs in die Kasematten gerettet, oder auch nicht, denn wir konnten immerhin 3 der Batterien ausschalten! Den abartigen Knall der Hohlladungen werde ich wohl NIE VERGESSEN! So ein tiefes, höllisches Bellen mit stählernem Unterton, und wie es da die Kuppeln zerfetzt hat, wie eine böse dicke Teufelskatze hat der Stahl beim Bersten gekreischt, und was dann für Betonbrocken durch die Luft flogen, immens! Ich schwöre, da war einer dabei, der war mindestens SO GROSS WIE DER EISKASTEN BEIM KREUZWIRT IN DER SIGMARINGEN-STRASSE! Das dürfte im Umkreis von 30 Metern niemand überlebt haben…

 

Den Frontbogen um Reims und die Brücken über die Oise sparen wir z.Zt. von Angriffen aus, bis wir auch dort im Gefecht der verbundenen Waffen vorgehen können- wer hätte gedacht, daß im Zeitalter der Eisenbahn und des Automobils, der Flugzeuge und Panzer simple Flüßchen noch derartige Schwierigkeiten bereiten können! Wenigstens warten diesmal wir hinterm Wasser! IR52, ArR60 und Aufklärungs-Abt. 30 werden zur Auffrischung aus der Linie gezogen. Weitere Verluste: 1100 Mann Infanterie, 50 Panzer, 3 Zerstörer, 4 U-Boote.

Die Lage: Rouen ist umzingelt, und in Le Havre ist die Besatzung fast auf sich alleine gestellt. Kritisch nach wie vor ist die Lage bei Saarbrücken, wo stündlich ein französischer Angriff bevorsteht, bevorstehen könnte, bevorstehen müsste! Wenn ich Franzose wär… aber ich bin ja keiner, zum Glück für uns und sie! Vermutlich sind die französischen Männer nicht mehr die von 1914…oder vielmehr, es sind immer noch dieselben, und ein paar Jünglinge…die haben keinen Mumm mehr, die wissen nicht, wofür sie kämpfen… ob die Herren Daladier und Chamberlain ihre Kriegserklärung jetzt bereuen?

JgSt10 hat heute Morgen bei einem Aufklärungsflug südwestlich Reims eine starke Konzentration feindlicher Kräfte ausgemacht, etliche Regimenter Panzer, Ari und Infanterie, die offensichtlich nur die Vorhut der Verteidiger von Paris ausmachen! Seit Morgengrauen konstante Artillerie-Duelle über die Oise hinweg! Gleich werden unsre Truppen nördlich Reims ein Ablenkungsmanöver beginnen! Die Stärke des Feindes prüfen, heißt es. Mit drei Regimentern als "Lockenten". Ob da die Fische wohl beißen werden?

14.00 Uhr

Post vom Schweighofer! Ja, Hund, brav, brav, nicht bellen, dem Herrchen geht es schon viel besser, er soll schon in ein, zwei Monaten wieder bei uns sein! Es ginge ihm gut, das Essen sei mau, die Schwestern prüde und das Bier dünn, wie sich das vielleicht für Protestanten gehört, schreibt Schweighofer, aber nicht für einen anständigen Katholiken, der bei jeder Kollekte seinen "Obbulluss", wie Schweighofer wörtlich schreibt, rein schmeißt, daß es nur so klingelt, im Beutel! Ich sehe es schon kommen, wie müssen dem Schweighofer Freßpakete organisieren! Seine Frau schreibt ihm nämlich, schreibt Schweighofer, er sei selber schuld und immer so deppert, und sollte, schreibt sie, schreibt er, endlich zur Vernunft kommen, und nach dem Krieg aus den Gebirgsjägern austreten! Er soll wohl, bei ihrem Vetter Max in Straubing in der Kirchen-Bäckerei arbeiten, schreibt sie. Das wäre was Solides, schreibt sie, schreibt er. Ja, soll er dort Eiserne Kreuze aus Mürbteig backen? Ob sie wohl wahnsinnig ist, will er wissen, von mir. Und ob es dem Hund gut gehe. Geht es, nicht wahr? JA, wedel, wedel! Aber ich kenne die Frau Schweighofer ja gar nicht, nicht wahr, Hund? Wau, Wau, Wau, sagst du? Ja, so ist das! Jetzt müssen wir alle brav warten! 

11.06.1940

08.00 Uhr

Was für eine Schlacht! Die sind wie die Wilden, wie keltische Schnurrbartkrieger auf uns zugestürmt, und hatten alle ziemlich was geladen, wie schon gesagt, gesetzte Herren um die 50 Jahre, ihre Verwundeten hatten zumindest eine ziemliche Fahne, erzählte mir der Arzt, und die andren haben wenn sie in Maschinengewehrfeuer gelaufen sind, vielleicht weniger gespürt… als unsere Jungs vielleicht? 1.600 Mann Ausfälle bei der Infanterie! 16 ganze Kompanien! Mehr als anderthalb Regimenter! Auf einmal! Die schwersten Verluste eines Tages bisher! Das gibt viele Briefe in die Heimat! Aber die Front hat gehalten! Wir gehen jetzt zum Gegenangriff über! Das gibt was!

14.00 Uhr

SONDERMELDUNG! LE HAVRE GEFALLEN!

Nach schwerstem Beschuss von See und dem konzentrierten Angriff dreier Panzerregimenter ist der wichtigste Hafen Frankreichs nach Marseille in unsere Hand gefallen! Schwerer Schlag für den Feind!

Ebenso sind Rouen, Thionville und das Flugfeld von Reims erobert worden. Unter schweren Verlusten: 1.400 Pioniere, 500 FJ, 50 Panzer und 3 Batterien. Sogar Kühnhaupt, mein lieber Freund Kühnhaupt, ist heute bei einem Luftangriff aufs Stabsquartier schwer verwundet worden! Man hat ihn ausgeflogen! Wir anderen sind mit dem Schrecken davongekommen! Wir sicher weiterhin die Brücken südlich Sedan.

PioR 19 und 47, FJR2, SSPrR14 werden wegen der schweren Verluste ebenfalls aus der Linie gezogen.

Feldwebel Andreas Weber, Pilot der ZerSt.9 wurde für die Vernichtung von 5 Feindpanzern im heutigen Wehrmachtsbericht genannt!

 

12.06.1940

08.00 Uhr

Aufklärungs-Abt.54 verlässt Le Havre in Richtung Hinterland, gefolgt von Panzern, Infanterie und Ari.

Schwere Gegenangriffe! Panzerregiment Condor völlig vernichtet! Aufklärungs-Abt.54 70% Verluste! Immerhin gelingt es uns, zwei der eminent wichtigen Wehranlagen westlich der Seine-Brücken zu erobern! Die Verteidigung von Rouen wurde bis auf die Garnison selbst vernichtet. Luxemburg liegt mittlerweile weit im Rücken der Front, ebenso ist es uns gelungen, bei Saarbrücken eine starke Verteidigungsstellung aufzubauen, die jederzeit selbst die Initiative ergreifen kann. Auch die restliche HKL wurde gehalten! Warten wir ab, was der Tag noch bringt!

Stabsbesprechung! Kühnhaupt kommt durch! Selbst Gerstl wirkt sichtlich erfreut! Die Lage: Fall Rot entwickelt sich zu einem kontrollierten Chaos mit vier Schwerpunkten wie folgt von West nach Ost: 1) Der Kampf um Caen 2) Der Kampf um die Seine-Brücken, 3) der Kampf um Reims, 4) der Kampf um Metz. Die Maginot-Linie wir bis auf weiteres ausgespart und vom Rest Frankreichs isoliert. Es ist wichtig, aufgrund der hohen Verluste und der großen logistischen Probleme, die eine vor und zurück-springende HKL mit sich bringt, die Front zu stabilisieren, und alle Reserven heranzuführen. Gerade die Ausfälle bei Artillerie und Luftwaffe erfordern ein ständiges Umdisponieren der vorhandenen Kräfte. Paris! Ist das Hauptziel der gesamten West-Armee! Caen hat genommen zu werden, danach sind sämtliche Kräfte zu schonen, die Artillerie ist dem Belagerungsring um Paris zuzuschlagen. Die Zerschlagung des Widerstands im Raum östlich von Paris hat daher oberste Priorität. Und alles mit Tempo, ehe der Gegner sich sammeln kann!

Angriff! Auf der ganzen Linie!

 

14.00 Uhr

SONDERMELDUNG!!! REIMS GEFALLEN! Nach tagelanger Belagerung und Artillerievorbereitung ist die alte Kulturstadt Reims heute von PzR40 besetzt worden! Verluste: 1.300 Mann, 110 Panzer, ArR64 80% Verluste, dazu 3 Stukas und 2 Emils. Wie lange sollen wir diese Verlustraten noch aushalten? Wissen die Menschen daheim etwas davon? Hat niemand Angst, die Stimmung könnte umschlagen?

SONDERMELDUNG! CAEN GEFALLEN! Auch hier war der Erfolg ein Ergebnis des Gefechts der verbundenen Waffen und des Mutes unserer Männer!

Durchbruch bei Reims gelungen! Jetzt können wir Paris endgültig in die Zange nehmen! Verluste: 600 Mann und 50 Panzer. Da auch der Feind schwere Verluste erlitten hat, freuen wir alle uns über die Verschnaufpause bis morgen. Luftwaffe, Artillerie und Kriegsmarine setzen ihre Angriffe fort.

 

14.06.1940

08.00 Uhr

Jeglicher organisierte französische Widerstand östlich Paris ist in den letzten 24 Stunden völlig zusammengebrochen! Die Hauptstadt wird bald in Reichweite unserer Schweren Ari sein! Die Halbinsel Cotentin liegt im Dauerfeuer der Marine! Auch Metz steht dank der Initiative eines jungen Panzergenerals namens Rommel ebenfalls kurz vor dem Fall und die Maginot-Linie kurz vor der Zersplitterung! Und alles im Zeitplan! Unsere schweren Opfer haben sich also ausgezahlt! Langsam macht sich in den Stäben und Stuben vorsichtiger Optimismus breit…jetzt gilt es, die heutige Nacht zu überstehen, denn die Truppe braucht dringend Ruhe, einen Schlag Suppe, eine heiße Dusche…

5.06.1940

08.00 Uhr

Lagebesprechung! Wie ich soeben erfahren habe, ist der britische Premierminister Neville Chamberlain vor einigen Tagen zurückgetreten! Die Tories, seine eigene Partei, haben ihm nach den Niederlagen der letzten Wochen in Verbund mit der Opposition das Misstrauen ausgesprochen! Sein Nachfolger ist ein gewisser Winston Churchill, wie man hört. Das Pressephoto ist wenig schmeichelhaft: ein bulliger, ja dicker Mann, ebensolcher Zigarre im Mund, Melone auf dem Haupt und eine Tommy-Gun in Händen- der Herr wirkt eher wie ein Gangster, denn Premier! Ein Gentleman wie sein Vorgänger ist er sicher nicht! Oberst Gerstl zufolge wird auch Mister Churchill unsere Panzer nicht aufhalten können.

 

UNSER NEUER GEGNER IN DER DOWNING STREET

 

Die Halbinsel Cotentin mit der Stadt Cherbourg, die über einen immens wichtigen Kriegshafen und ein Flugfeld verfügt, steht kurz vor dem Fall. Westlich Paris ist der Übergang über die Seine gelungen, aus dem Osten wird Paris ebenfalls bedroht- der Belagerungsring um die Stadt der Lichter nimmt immer mehr Gestalt an! Im Osten der Front steht auch Metz dank der übermenschlichen Anstrengungen der Truppen unter Generalmajor Rommel kurz vor der Kapitulation. Obwohl das OKH tobt, jubelt der Führer. Initiative, Mut zur Konsequenz und rasches Handeln zu Gunsten des Reichs- was kann der Reichskanzler sich besseres wünschen? Nach dem Fall der Stadt soll Rommel sich aus der Reichweite der Geschütze und Bunker der Maginot-Linie zurückziehen und weitere Instruktionen abwarten- diesmal aber wirklich, betont Oberst Gerstl. Ein möglicher Durchbruch nach Nancy, im Süden der Front, um die Maginot-Linie von der Rückseite anzugreifen, ist ihm klar verboten worden. Unklar sind nur die Pläne des Gegners, so er außer der Hinhaltetaktik noch welche haben sollte. Der Hund vom Schweighofer ist jetzt schon so groß geworden, daß ich ihm das Apportieren wohl bald beibringen kann! Braver Hund!

 

14.00 Uhr

SONDERMELDUNG! CHERBOURG GEFALLEN! Der wichtige Atlantik-Hafen ist samt Flugfeld in unsere Hände gefallen! Großräumige Vorstöße der Luftwaffe und U-Boot-Angriffe in den Atlantik sind nunmehr möglich!

 

SONDERMELDUNG! METZ GEFALLEN! Die alte Reichsstadt Metz ist heute den wuchtigen Schlägen der Panzertruppen von Generalmajor Rommel erlegen! Unser Vormarsch ist unaufhaltbar!

 

Unser guter Propagandaminister Dr. Joseph Goebbels dürfte vor lauter Siegesfanfaren ganz aus dem Häuschen sein! Und die Operationen im Osten der Front können einstweilen als abgeschlossen gelten. Verluste der Truppen von Generalmajor Rommel: 2.200 Mann Infanterie, 60 Panzer, 5 Batterien schwere Artillerie. Nun muss aber bald das Juwel aus Frankreichs Krone fallen: PARIS!!!

 

16.06.1940

08.00 Uhr

Das Schlachten geht weiter! FJR2 wurde bei Paris vernichtet! Der dicke Göring springt im Quadrat! Aber das Selbstopfer der Fallschirmjäger hat einen ersten Einbruch unserer Kräfte in die Pariser Abwehrstellung ermöglicht! Auch der Flughafen von Le Bourget ist fest in deutscher Hand! Die Truppen im Raum Metz haben auf Anordnung des OKH die höchste Priorität bei Ersatz und Nachschub erhalten. Das klingt so, als fände dort bald eine Offensive statt! Aufgrund der starken Konzentration von Flak in und um Paris sowie Eingedenk der Erfahrungen bei der Eroberung von Warschau hat das OKH beschlossen, vorläufig die Luftangriffe auf die französische Hauptstadt einzustellen! Da unsere Aufklärer in der Biskaya U-Boote der Royal Navy gesichtet hat, verbleibt die Kriegsmarine vorläufig im Schutz der Halbinsel Cotentin, bis unsere ZerSt9 ihre Maschinen nach Cherbourg verlegt hat.

14.00 Uhr

Kampf um Paris! Erste Arrondissements am linken Seine-Ufer bereits besetzt! Schwere Kämpfe ums Quartier Latin und den Quai d'Orsay! Unsere Verluste vor Paris: 2.200 Männer, 50 Panzer, 8 Batterien Flak und Ari, 5 Emils…und das alles, trotz völliger Lufthoheit! Wir 23er haben bei der Eroberung einer Ari-Stellung im Nordosten von Paris lediglich 100 Mann verloren…GrR22, IR52, FJR1 aus der Linie genommen, JgSt65 zur Überholung ebenfalls von der Front abgezogen. IR28 wurde abgeschnitten und ist ohne Hilfe von außen womöglich verloren…

Völlig anders ist die Lage im Osten: Metz gesichert, Nancy eingeschlossen, Rommel mit galvanisierter Truppe bereit, loszuschlagen. Auch im Westen keinerlei Anzeichen für einen Abnutzungskrieg: Elemente der KG1 folgen dem Schienenstrang Richtung Süden, und lassen dabei Caen und Cherbourg weit hinter der HKL, geführt von den Himmelsaugen der Bomber und JgSt Condor1!

 

17.06.1940

08.00 Uhr

Wir sind in Paris! Zumindest haben wir 23er nach einem gewaltigen Feuerschlag Paris-NW erobert! Was haben meine Gebirgsjäger gestaunt, als wir in die Seine-Metropole eingerückt sind! So breite Straßen haben sie nicht einmal in Wien oder München gesehen! Die Kameraden vom PioR47 haben links von uns die Bunker auf dem Montmartre weitgehend ausgeschaltet- wodurch IR28 grade so davongekommen ist! IR18 hat den Eiffelturm besetzt, lediglich auf dem handtuchgroßen Landfetzen zwischen Seine und Marne halten sich Reste französischer Truppen. Groß der Stolz bei IR52, als ZerSt9 auf ihrem Weg nach Cherbourg als erste Luftwaffeneinheit überhaupt die Dienste des wiederhergestellten Flughafens Le Bourget in Anspruch nimmt! SSIR38 nimmt Nancy, PzR29 das Flugfeld der Stadt. Da gepanzerte Elemente der KG2 westlich Nancys inzwischen die Brücken über Maas und Mosel kontrollieren, sind alle französischen Truppen östlich der Maas, inklusive der Magnot-Linie, von Frankreich abgeschnitten! Jetzt heißt es nur noch abwarten.

14.00 Uhr

Tommies über Cherbourg! Haben sich die Briten doch noch an ihr Bündnis erinnert! Aber die paar Staffeln sind zu wenig, und zu spät- vor allem um Paris zu retten, in deren Straßen erbitterte Gefechte toben…lange wird Frankreich seine Kapitale nicht mehr haben!

 

SONDERMELDUNG! PARIS IST GEFALLEN! Nach wochenlanger Belagerung und härtesten Kämpfen hat die Wehrmacht Paris erobert! IR18 hat die letzten Verteidiger innerhalb der Stadtgrenzen vernichtet! Im ganzen Reich läuten die Glocken, flattern die Fahnen in den Straßen! Unerhörter Jubel!

Verluste: 800 Mann, 30 Panzer, 3 Batterien, 4 Me110.

Rommel greift an! Zumindest bald, sagt Oberst Gerstl. Nachdem der Generalmajor in Berlin einige Argumente dargebracht haben dürfte, wurden ihm und seinen Truppen zwei Über-Schwere Eisenbahngeschütze zur Verfügung gestellt: Gustav-8 und das Karl-Gerät. Mit dieser Monster-Artillerie sollte es möglich sein, die Betonwerke der Maginot-Linie wie Kekse zu zerbröseln! Boxberg schwadroniert derweil vom Schicksal Deutschlands, der Welt Friede, Brot und Freiheit zu bringen und von der Überlegenheit germanischer Waffen! Die Tausenden Gefallenen, Vermissten und Verwundeten hat er wohl schon vergessen! Ich aber nicht! Wer weiß, was die Alliierten uns noch unter die Nase reiben werden? Bestimmt keine Extrawurstscheiben, nicht wahr, mein lieber Hund?

 

18.06.1940

08.00 Uhr

Aufgrund der rasanten Entwicklung der Lage in ganz Frankreich hat das OKH beschlossen, zur altbewährten Praxis der auftragsgebundenen Kampfgruppen zurückzukehren. Hierzu wurde bei Rennes die KG Condor gebildet, die mit PzR Condor1, SSPzR40 und 57, sowie IR48 und SSIR38 Rennes und das Flugfeld der Stadt zu nehmen hat. Die Stadt soll als Bollwerk gegen etwaige Gegenangriffe aus der Tiefe des südwestfranzösischen Raumes fungieren. Da außerdem schwere Luftangriffe der Franzosen auf Paris stattfinden, werden sämtliche Jagdstaffeln nach Paris beordert. Unteroffizier Robert Lang, Flugzeugführer in der JgSt10 wurde für den Abschuss von 6 Potez-Bombern im Wehrmachtsbericht genannt! KG Rommel erringt gegen die zähen französischen Verteidiger schrittweise Erfolge. Trotz aller Schwierigkeiten rechnet das OKH aber mit dem Zusammenbruch Frankreichs binnen weniger Wochen. Vor allem die Wegnahme von Paris und die Nutzlosigkeit der Maginot-Linie untergraben die Moral der Truppen und die öffentliche Meinung. Auch der Mangel an britischer Hilfe lässt das weitere Verbluten französischer Männer für britische Interessen sinnlos erscheinen. Wer weiß, ob die alte Rivalität zwischen den Alten Mächten wieder aufbricht! Ich werde meinem Freund Kühnhaupt einen Brief ins Heereslazarett Aachen schreiben- bin auch gespannt, was er zu unseren Erfolgen zu sagen hat, der alte Miesepeter! Vorsichtshalber schicke ich ihm ein Fläschchen Cognac mit! Einen herrlichen Courvoisier, gerade beim Marketender erstanden! Für drei läppische Reichsmark!

14.00 Uhr

Rennes und das Flugfeld erobert! Verluste: 800 Mann. Da Paris als gesichert gilt, werden neue KG aufgestellt, die KG Schirm, Condor und Gerstl (ja, wirklich! Unser Oberst hat erstmals die Ehre erfahren, Kommandeur einer KG zu sein!). Derweil werden die verschlissenen Rohre unserer Artillerie in aller Eile ausgewechselt, ehe die Ari weiter kämpfen kann. Die verzweifelten Luftangriffe der Franzosen haben sich als uneffektiv erwiesen und sind im zusammengefassten Feuer dreier Flak-Regimenter und der Emils zusammengebrochen! Generalmajor Rommel trommelt weiter gegen Straßburg an, die feindliche Artillerie wurde bereits weiträumig vernichtet, die Stadt umstellt. Jetzt werden die Sturmpioniere die Bunker im Nahkampf knacken! Wie in Belgien, würde der Schweighofer jetzt wohl sagen, und kräftig rülpsen! 

19.06.1940

08.00 Uhr

Aufklärungsflüge in großer Höhe haben ergeben, daß die Tiefe des Raumes kaum noch verteidigt wird. Oberst Gerstl hat bei der Offiziersbesprechung gemeint, der schlimmste Feind sei ab jetzt die Entfernung zum nächsten Nachschubdepot und das Stochern im Nebel, ehe man den flüchtigen Feind stellen und vernichten kann! Daher heißt es für heute: Nachschub fassen, Waffen reinigen, Uniformen instand stellen! Na, mir und meinen müden Männern kann das nur recht sein. Wenn der Boxberg aber meint, er kann uns schikanieren, wegen fehlender Hemdknöpfe oder ähnlichem, dann gehe ich diesmal direkt zum Gerstl! Und den Hund vom Schweighofer hetze ich auch auf ihn!

 

14.00 Uhr

Infanterieangriffe gegen unsere Linie südlich Straßburgs sind an unseren Panzern gescheitert. Im Gegenstoß erobert IR6 die Stadt. Verluste der KG Rommel: 800 Mann Infanterie, 120 Panzer. Unsere nächsten operativen Ziele: Orleans (KG Schirm), der Verkehrsknotenpunkt Troyes (KG Gerstl), KG Condor soll den Hafen von Lorient einnehmen. Sie erhält dafür 3 Regimenter Verstärkung und wird bis zu deren Eintreffen ihre Kräfte auffrischen. Dank der Vernichtung der feindlichen U-Boote im Raum Cherbourg durch die Schnellbootflottille Nikolaus v. Dodd wird auch die Kriegsmarine die Anker lichten und die Halbinsel Cotentin in Richtung Normandie umfahren und von See aus das Heer unterstützen. Die Gesamtlage Frankreichs kann man getrost als trostlos bezeichnen.

 

20.06.1940

08.00

Orleans erobert! Verluste: 30 Panzer, 900 Mann Infanterie, 3 Emils. KG Condor arbeitet sich bis auf Artillerie-Entfernung an Lorient heran- und bleibt im morastigen und von Wallhecken durchzogenen Gelände, die sogenannte Bocage, liegen! Immerhin gelingt es PR Condor, die Bahnverbindung Lorient-St. Nazaire zu kappen.

14.00 Uhr

Troyes nach Trommelfeuer gefallen! Verluste: 200 Pioniere! Der französische Widerstand erlahmt allmählich, aber auch wir sind müde, hundemüde…aber man hetzt uns von Schlacht zu Schlacht, von Belagerung zu Belagerung. Und das seit Wochen! Heute sind wir 23er in der Etappe, es gibt wenigstens warme Verpflegung und ENDLICH eine heiße Dusche!! Mutter wäre entsetzt, wenn sie wüsste, wie selten wir uns richtig waschen können!

 

21.06.1940

08.00 Uhr

Mühlhausen im Visier! Die berühmte Maginot-Linie ist auf ein paar kümmerliche Reste rings um Mühlhausen und Montbeliard zusammengeschmolzen! Wenn der Rommel dafür nicht befördert wird, freß' ich einen Besen! Da uns langsam die Gegner ausgehen, ergeht vom OKH die Weisung, in kleinen, unbenannten KG in Aufklärungsmissionen jenen Straßen zu folgen, die von den soeben besetzten Ortschaften nach Süden und Westen ausgehen. Bei Feindkontakt ist Luft- oder Artillerie-Unterstützung zu verlangen. Unnötige Verluste an Mannschaften und Material sind zu vermeiden!

14.00 Uhr

Lorient gefallen! Verluste: 30 Panzer, 100 Mann Infanterie. Die Abwehr unter Admiral Canaris hat nach der Auswertung der Luftaufklärung verlautbaren lassen, daß erheblicher Widerstand seitens französischer Truppen nur noch in den Räumen Mühlhausen und möglicherweise der Festung Brest am Atlantik zu erwarten sei. "Sei", wie wir Gebirgsjäger diesen Konjunktiv lieben! Ansonsten: Im Westen nichts Neues.

Lorient gefallen! Der Verdacht bezüglich der Kräfte der Festung Brest hat sich bewahrheitet - und verflüchtigt zugleich! Marine und Luftwaffen melden 3 Regimenter Infanterie und zwei Artillerie-Brigaden kleineren Kalibers- Butter bei die Fische! Die Franzosen sind fertig, das soll es heißen! Die minimalen Verluste der letzten Tage lässt gar keinen andren Schluss zu. Gewiss werden auf beiden Seiten noch viele Menschen sterben, aber für die stolzen Franzosen führt kein Weg mehr an der Niederlage vorbei! Diesmal kommen ihnen keine Amerikaner oder Russen mehr zur Hilfe!

 

22.06.1940

08.00 Uhr

Ein letzter Angriff französischer Panzer bei Mühlhausen kostet uns zwar 50 Panzer, er wird aber unter Vernichtung zweier Souma-Regimenter blutig abgewehrt! Einzig das vertrackte Gelände westlich der Stadt hat ihre Erstürmung bisher verhindert. Die Festung Brest liegt im Bombenhagel der Schweren Gruppe sowie der Bomberstaffeln Condor 1 und 44. Die Städte Tours und Dijon tauchen am Horizont auf- noch weht die Trikolore über ihnen, aber die Wehrmacht verspricht, diesen Umstand bald zu ändern! KG Condor stürmt in Richtung Brest weiter. Da der Feind praktisch geschlagen ist, wurde uns befohlen, in Zukunft nur noch aufgesessen zu marschieren- die Entfernungen wären sonst zu groß! Fein für uns, faul im Lastwagen zu sitzen und sich den Wind um die Nase wehen zu lassen- puh, was muffelt denn da so?! Jessasmaria, was das macht denn der Hund vom Schweighofer da? Böser Hund! Schlimmer Hund! Das waren meine Bergschuhe! Pfui!! Du Rabauke!

14.00 Uhr

Dijon-Brest-Mühlhausen, das ist alles, was uns noch von der französischen Kapitulation trennt! Das ist ein unglaublicher Ansporn, unsere Arbeit schnell zu erledigen, und möglichst nicht dabei zu sterben! Ein paar Tage noch, und wir werden in vier Wochen das geschafft haben, was unsere Väter in vier Jahren nicht geschafft haben!

Verluste der letzten zwei Tage: 500 Mann Infanterie und 20 Panzer.

 

23.06.1940

08.00 Uhr

Großangriff! KG Gerstl, KG Rommel und KG Condor treten an! Das OKH erwartet den endgültigen Sieg! Die Schonungsbefehle wurden vom Führer persönlich aufgehoben! Ich denke, da pressiert es jemanden arg! Aber es hilft nix! Ich streichle den Hund vom Schweighofer und gebe ihn in die Obhut des Feldgeistlichen, soweit sind wir schon gekommen, gelt?

14.00

Mühlhausen ist soeben gefallen, ebenso Angers, Tours und die Flugfelder von Dijon und Mühlhausen. Besatzung Brest auf 2 Regimenter Infanterie zusammengeschossen. Eine Katastrophe! Aber nicht für uns! Der Gerstl hat heute die Order ausgegeben, die französische Bevölkerung nicht mehr als feindlich zu betrachten. Das Fraternisierungsverbot bleibt allerdings aufrecht!

25.06.1940

08.00

SONDERMELDUNG! DIE FESTUNG BREST IST GEFALLEN! Der letzte feste Platz Frankreichs ist gefallen! Nur noch die Besatzungen von Nantes und Saint-Nazaire leisten ebenso erbitterten wie sinnlosen Widerstand! Das OKH rechnet mit der Kapitulation Frankreichs binnen Stunden!

Bleiben Sie an den Rundfunkapparaten!

14.00 Uhr

ACHTUNG, ACHTUNG! SONDERMELDUNG! ICH WIEDERHOLE! SONDERMELDUNG!

FRANKREICH HAT KAPITULIERT! FRANKREICH HAT KAPITULIERT!

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